Sophie Koch ist international Unterwegs - hier ein persönlicher Einblick von ihr

Verfasst von Chris Richter. Veröffentlicht in News

Vom 23.07. - 26.07. fand die Junioren- und U23-Weltmeisterschaft 2015 des Kanurennsports im portugiesischen Montemor-o-Velho statt. Doch vor der JWM ackerten wir ordentlich und absolvierten unseren ersten Lehrgang in Kienbaum, dem Bundesleistungszentrum, wo wir nochmal unsere Grundlage durch viel Ausdauertraining stärkten. Nach dem ersten Lehrgang ging es denn wieder nach Potsdam, wo wir weiter trainierten. Nach 10 Tagen stand schon der nächste Lehrgang in Duisburg an und hier wussten wir: Jetzt geht's in die heiße Phase. Die Ausdauereinheiten wurden zurück geschraubt und wir kämpften uns 2 Wochen durch intensives Intervalltraining. Dann war es so weit - wir flogen von Frankfurt nach Lissabon. Auch in unserem Team merkten wir, wie die Anspannung von Trainer und Sportler stieg. Der Höhepunkt, auf den wir die ganze Zeit trainierten und viel Zeit investierten, kam immer näher. In Lissabon angekommen, brauchten wir noch 3 Stunden bis zu unserem Hotel und zur Strecke. Als ich das erste Mal die Strecke sah, die vielen Sportler und die Tribüne, wurde ich schon echt nervös. Ich setzte mich mit den abwegigsten Gedanken auseinander - Was ist, wenn ich reinfalle? Wenn ich nicht in der Mitte der Bahn bleibe? Aber zum Glück konnte ich diese Gedanken schnell wieder los werden, nachdem wir aufs Wasser gingen und die letzten Sprints absolvierten. Es lief echt gut und ich brauchte mir keine weiteren Sorgen machen. Dann war es so weit: Mein Vorlauf stand bevor - Jetzt hieß es Ruhe bewahren, die ganze Kraft, die ich hatte, ans Paddel bringen und die 200 m durchhalten. Als Vierte hinter Ukraine, Ungarn und Weißrussland kam ich ins Ziel. Ein bisschen enttäuscht war ich über die Platzierung, da die ersten drei direkt ins Finale konnten. Allerdings konnte ich durch meinen zweiten Platz im Semifinale mir einen Finalplatz sichern. Leider lief das Finale nicht ganz so gut und ich konnte "nur" den 9. Platz erreichen. Klar bin ich auch etwas enttäuscht, dennoch auch sehr motiviert, jetzt weiter und härter zu trainieren, um im nächsten Jahr wieder im Deutschlandtrikot bei der WM fahren zu dürfen. Es war eine klasse Erfahrung und gibt mir auch für meine zukünftigen Rennen Sicherheit. (geschrieben von Sophie Koch, Mitglied der Kanurenngemeinschaft Schwerin e.V. (KRG))

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